Mit seinen 40 Hektar Weingärten auf lehmig-schottrigen Hügeln rund um Deutschkreutz im Mittelburgenland ist das Weingut Gesellmann klein genug, um Kontrolle über jede einzelne Traube haben zu können, aber groß genug, um nicht jede davon verwenden zu müssen. Dieser Luxus der „Selektion“ stellt die Basis der besten Weine dar. In einigen der Weingärten findet diese Selektion ganz von alleine statt, denn die Rebstöcke sind dort mehr als 80 Jahre alt und produzieren nur noch minimale Erträge. 90% der Weinberge sind blauen Trauben vorbehalten.
In alten Urkunden wird das Gut 1767 zum ersten Mal erwähnt, doch seine Blütezeit begann, als Engelbert Gesellmann Mitte der 1980er Jahre internationale Sorten pflanzte und mit dem Ausbau in Barriques experimentierte. Mit „Opus Eximium“ (1988) und „Bela Rex“ (1992) stellte Gesellmann das Potential seiner Rotweine mit internationaler Stilistik unter Beweis und sorgte für Furore.
Je häufiger Engelbert Gesellmann und sein Sohn Albert in den Weinbauregionen der Welt unterwegs waren, umso mehr haben sie die Individualität ihres eigenen Gebietes schätzen gelernt. Seit 1986 vinifizieren sie den lagenreinen Blaufränkisch „Creitzer“, der die finessenreiche Fruchtigkeit des Mittelburgenlandes auf schönste Weise illustriert.