Wer das niederösterreichische Weinviertel auf dem Weg von Wien nach Prag bereist, erblickt südlich der Staatsgrenze zum tschechischen Mähren ein breitgestrecktes Tal in unvergleichlicher und fast berauschender Schönheit, das PULKAUTAL. Die goldenen Kornfelder entlang der anmutigen Krümmungen der Pulkau, welche dem Tal ihren Namen gibt, leuchten hell im Sonnenglanze und von den sanften Hängen grüßt das freundliche Grün der Weingärten.
Eine Reihe von Dörfern säumen diesen gesegneten Landstrich und blicken wenig weiter in ihre heiteren Spiegelbilder, die Kellergassen, welche ausgehend von jedem Dorf sanft ansteigend fast in den Himmel münden.
Inmitten dieser anmutigen und ruhigen Landschaft, die zum Verweilen einlädt, liegt der Weinort Untermarkersdorf. Hier fand im Sommer des Jahres 1221 am „Mons Scac“, dem heutigen Schatzberg, ein Kirchenkongreß statt, bei dem ein heftiger Zwist zwischen dem Prager Domprobst Andreas und dem König Premyls durch Vermittlung des päpstlichen Legaten und des Herzogs Leopold, dem Glorreichen, beseitigt wurde.